Freitag, 14. Juli 2017

Aufgabe 33/50: die Besteigung der Zugspitze- ein bewegendes Erlebnis

Ich hab diesmal lang über den Titel nachgedacht und bin über viele Superlative und andere bildliche Begriffe gestolpert, die diese Aufgabe beschreiben: UNVERGESSLICH, ATEMBERAUBEND, EINDRUCKSVOLL, UNGLAUBLICH, FANTASTISCH.... aber BEWEGEND trifft es tatsächlich am besten- körperlich und emotional.

Aber ganz von vorne. Die Mission hieß: zu Fuß auf die Zugspitze bzw.



VORBEREITUNG

  1. Wanderkammeraden finden -> das ging erstaunlich schnell: Meine lieben 3-Musketier-Kollegen Laura, Eric, Thomas und Maurice waren sofort Feuer und Flamme, obwohl sie auch alle keine Bergwandererfahrung hatten. Das Team "Die 5 Musketiere" war geboren! Check.
  2. Route wählen -> nach etwas Internetrecherche haben wir folgende Route gefunden: *klick* - der einfachste, dafür aber auch längste Weg auf die Zugspitze. Möglich an einem Tag, aber wir haben uns für eine 2-Tages-Tour entschieden. Deshalb....
  3. Übernachtung organisieren -> auf diesem Weg liegen 3 Hütten. Unsere Wahl fiel auf die Knorrhütte- die letzte auf dem Weg zur Spitze. Online gebucht. Check.
  4. Ausrüstung besorgen -> das wichtigste für so eine Wanderung sind die richtigen Schuhe! DAs wurde uns von allen Seiten immer wieder eingebläut. Maurice und ich hatten schon Wanderschuhe, aber die anderen 3 sind also erstmal los um sich das passende Schuhwerk zu kaufen. Eine gute Investition!!! Aber auch sonst hatten wir eigentlich so gut wie NICHTS, was man für eine solche Wanderung an Equipment benötigt... Aaaaaaaaaaaber wir haben sowohl tolle Familien, also auch herzensgute Dresserinnen, die uns mit allem versorgt haben, was nötig war: Rucksäcke, Hüttenschlafsäcke, z:T. Stöcke, Klamotten und vor allem auch ganz viele nützliche Ratschläge! An dieser Stelle ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die uns bei diesem Wagnis unterstützt haben!!!! Ihr seid großartig!
  5. packen -> Checkliste abarbeiten und versuchen alles in den Wanderrucksack zu kriegen ;-) So sah das ungefähr aus:
Wechselklamotten, Regenkleidung, Übernachtungszeug, Proviant und der Leihrucksack
Mein Wander-Outfit. Check.
  
6. Wecker stellen, dass wir auch pünktlich starten können.
 
Check.
Somit waren die Vorbereitungen abgeschlossen und das Abenteuer konnte beginnen!
Und das zeige ich dir am einfachsten mit Fotos.... Achtung: BILDERFLUT! ;-)
 

TAG 1

5.30: Alle Rucksäcke verstaut....Abfahrt in Altusried

5:52: on the road - die Berge schon zu sehen und die ersten Brote ausgepackt

5:53: das erste Gruppenselfie von links nach rechts: Eric, Laura, Thomas, Maurice und ich

6:50: letzter Proviant-Einkauf beim Bäcker in Garmisch in der passenden Straße

7:10: Auto geparkt am Skistadion in Garmisch Partenkirchen- von nun an ging es zu Fuß weiter

7:17: nachdem alle nochmal aufm Klo waren, konnte es los gehen! Zugspitze wir kommen!
7:26: das Motto steht!

7:42: erreichen der ofiziellen Route

7:43: nach einer kurzen Alexander-Technik-Einführung zum Thema "Wie geht eigentlich laufen?"
konnte der Aufstieg beginnen

7:50: IN der Partnachklamm

7:53: erster Naturflash: ist das nicht irre????
8:11: passieren eines Stein-Turm-Feldes

8:14: da mussten wir uns natürlich auch verewigen

8:15: tschüss Steine, hallo Kirsten (2.von rechts), die sich als Alleinreisende unserer Gruppe angeschlossen hat

8:18: noch 6,5 Stunden bis zur Knorrhütte...na dann...

8.43: Naturflash Teil 2....wunderschön

8:47: kurze Rast- Nüsse sind super als Wegzehrung

9:35: nächste kurze Rast mit Blick auf den Fluss

9:41: entspanntes wandern immer am Fluss entlang

9:44: Flaschen auffüllen mit klarem Gebirgsflusswasser
9:46: Selfie-Time an der Partnach

10:04 Erreichen der Bock-Hütte, von der wir schon dachten, es wäre eine Fatamorgana

10:14: Brotzeit als zweites Frühstück- danke Maurice für die Verpflegung!

10:38 weiter geht's...inkl. dem Kampf gegen Stechbremsen

12:05: Passieren des Wasserfalls... sieht aus, als würde der Berg sich übergeben,oder? ;-)

12:18: kurze Pause bei gigantischer Kulisse- alle mittlerweile in der Kurzarm-Variante, wegen warm

12.19: einfach mal inne halten

12:34: Erreichen der Reintalangerhütte

12:55: Zeit für die Mittagspause
 

13:13 nach einer kurzen Erholung in der Hängematte sind wir wieder losgelaufen

13:24: die Wahl welchen Weg wir zur Hütte nehmen wollen- klar, den über die Quelle

13:37: die Jungs gehen auf Entdeckungstour...

13:38... und werden von Schafen beobachtet

13:39... während die Ladies die Aussicht genießen

13:43: erneutes Wasser auffüllen- diesmal eben mit Quellwasser

13:55 Eric hat den Baum ganz doll lieb- oder umgekehrt ;-)

13:57: ok ok, wir sind ja schon weg....
14:00: ein Ehrfurchtsmoment! Wenn man da steht und rechts und links diese Berggiganten aufragen,
 merkt man mal wieder, welch kleiner Wurm man dazwischen ist.

14:01: oh ja, da geht's hoch...

 
14.05: aufi aufn Berg
  
14:52: Pause muss sein, denn jetzt wurde der Weg doch anstrengender

14:55: Bergselfie ;-)

15:44: Rückblick auf den Anstieg

15:50: das Ziel des ersten Tages ist in Sicht: die Knorrhütte

15:53: Die 5 Musketiere habe es fast geschafft...

15:53: und sind happy!

16:04: Ankunft Knorrhütte

16:21: eingecheckt- 57 Euro für Übernachtung und Halbpension

16:24: endlich raus aus den Schuhen...zum Glück spiegelt das Bild nicht den Geruch wider!

16:37: Ankunft im Matratzenlager- es hätte uns schlimmer treffen können (was wir eigentlich auch erwartet hatten...)

16:41: glückliche Bergwanderer in ihrer Schlafstätte

16:56: Rucksäcke verstaut- ab in die Dusche (warm oder kalt war Glückssache...)

17:53: jaaaaaa, Essen!

17:53: lecker Suppe als Vorspeiese

18:06: Hauptgang- Gulasch oder für die Vegetarier Spaghetti mit Tomatensoße

18:30: der typische Nachtisch: Pudding

19:05: auch auf der Hütte wird Skull King gespielt- allerdings die müdeste Runde ever

19:42: Zirbenschnaps als Absacker ---> 21:05: Schafenszeit

Fazit des ersten Tages:
 MÜDE ABER GLÜCKLICH!
Vor allem auch darüber, dass wir trocken geblieben sind! Denn nach unserer Ankunft hat der Regen eingesetzt und es hat die ganze Nacht durchgeschüttet. Danke an den Kardinal Eric, der offensichtlich den Draht zum Wettergott hat! Halleluja!
 
Und hier das Ganze noch einmal in bewegten Bildern:
 
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TAG 2

6:15: der Wecker klingelt und das ist der Blick aus dem Fenster...surreal

6:19: die Sonne kommt raus

6:20: die Knorrhütte auch mal aus der Nähe

6:30: Fühstück

7:21 Füße tapen - hab mir doch zwei kleine Blasen gelaufen

7:22: zur Vorsorge werden die Füße auch noch mit Hirschtalgcreme eingerieben...

7:24: und wieder rein in die Wanderschuhe

7:35 Morning-Selfie...
diesmal mit etwas längeren Klamotten wegen Höhenmetern und Morgenkälte

7:38: ready to go- mit Kirsten quasi die 6 Musketiere

7:56: was ne Aussicht!!!

7:57: wir gehen steil! Wie steil? Freesteil! ;-)

8:02 Die Sonne blitzt hinter den Bergen und durch die Wolken hervor
8:10: Zeit für eine kleine Fotosession

8:11: Strike a Pose ;-)

8:26 felsige Wanderung vor traumhafter Kulisse

8:32: Pausen müssen sein

8:42: chillen und den restlichen Proviant vertilgen

8:56: skurril ;-)
9:12: Schneeballschlacht

9:30: und immer wieder muss man die Aussicht auf sich wirken lassen

9:39: Kartencheck-sind wir noch richtig?

9:49: ja, sind wir....Ankunft an der letzten Hütte vor dem finalen Anstieg

10:39: nach der letzten Stärkung auf der Hütte ging es in die heiße Phase, d.h. auf die schwarze Piste! OMG!
11:25: trotz beschwerlichem Aufstieg ohne wirklich festen Halt bin ich fasziniert von der
Schönheit der Natur

11:26: auf dem Weg mit den kleinen losen Steinen hab ich eine eigene Lauftechnik entwickelt:
die hop hop hop-Technik: 3 große Schritte und dann wieder kurz Pause. Ging super.

11:29: schon einige Höhennmeter geschafft- die Hütte ist nur noch ganz klein zu sehen

11:30: Zeit um seine Höhenangst zu überwinden! Maurice, du hast das gerockt!!!!

11:32: ab jetzt ging's über Felsen und am Seil entlang... ein kleines Tarzan-Flashback! :-)

11:35: das klettern ist zwar anstrengend, aber hat auch total Spaß gemacht 

11:37: der erste Blick auf die andere Seite des Berges! Total verrückt!

11:40: da hat mir wohl jemand einen Gedenkstein gesetzt ;-) naja, das B könnte auch für Bayern stehen

11:42: inne halten zwischen zwei Lädern: Deutschland und....

11:50:....Österreich
12:34: yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssss: on TOP OF GERMANY!

Ankunft am Gipfelkreuz- erstmal geheult vor Überwältigung

wir haben es wirklich geschafft!!!!!!!!!!
 
Und was haben wir dann da oben am Gipfelkreuz gemacht? Meinen NO ROOTS  Flashmob getanzt!!!!! Meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeegaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
 

12:45: Abstieg vom Gipfelkreuz
12:59: typische Berggerichte als Mittagessen


13:32: Talfahrt-ticket gekauft: 31,50 €

13:42: warten auf die Gondelfahrt




14:03: Talfahrt mit der Zugspitzbahn, in der erstmal alle weggenickt sind

15:18: Ankunft Bahnhof Garmisch Partenkirchen

16:14: nachdem wir vom Bahnhof zum Auto GELAUFEN sind, gab es das vorher-nachher-Selfie

16:15: HAPPY YVONNE!

19:44: Ausklang in Altusried

Fazit des zweiten Tages:
Du kannst ALLES schaffen!!! 
 
Und auch dazu gibts auch noch ein kleines Filmchen:
 
 
 
Ich glaube, ich konnte dir bis hierhin eindrucksvoll vermitteln, dass wir uns körperlich ganz schön bewegt haben. Um genau zu sein: 21 km Fußweg mit der Überwindung von 2254 Höhenmetern. KRASS!
Aber es hat sich auch im Innern auf dieser Tour einiges bewegt. Wenn man so lange läuft kann das durchaus etwas meditatives haben... hier sind meine

 Erkenntnisse: 

  • sich weniger vergleichen -> manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Kollegen den Weg leichter oder schneller zurücklegen können als ich und fühlte mich als Schlusslicht. Aber zu realisieren, dass einfach jeder sein EIGENES Tempo hat und wir trotzdem GEMEINSAM oben ankommen, war Gold wert und ist natürlich auf viele verschiedene Bereiche anwendbar.
  • Dinge so annehmen, wie sie sind -> Es gibt immer wieder unvorhersehbare Momente, die man nicht planen kann- schon gar nicht das Wetter. Aber man kann unterschiedlich mit ihnen umgehen. Und die beste Art lautet wohl: RELAX AND KEEP GOING!
  • Musik beflügelt -> als der Anstieg am schwierigsten war und Körper und Geist eigentlich reflexartig in Streik gehen wollten, haben wir immer angefangen zu singen- aus voller Kehle. ("Ain't o mountain high enough" oder "You can get it, if you really want" lagen dabei natürlich ganz hoch im Kurs ;-) ) Das war so befreiend und gab jedes Mal einen neuen Energieschub. Geil!
  • Ruhe tut gut -> das hat mich eigentlich am meisten überrascht, dass diese Stille mir gefällt. Wir bewegen uns ja in einem Business, das grundsätzlich erstmal sehr laut ist und darin fühle ich mich wohl. Aber dieser krasse Kontrast war wirklich irre und gibt Freiheit in den Gedanken. Toll! Und das lag auch daran, dass wir beschlossen haben, die Handys aus zu lassen. Kein pling pling, keine guten oder schlechten Nachrichten, keine Ablenkung. Einfach nur mal da sein. WOW!
  • Probleme belasten nur, wenn man an sie denkt -> bestes Beispiel: meine Blasen an den Füßen. Als ich einfach nur gelaufen bin und die Eindrücke aufgenommen habe, hab ich sie überhaupt nicht bemerkt. Aber als meine Gedanken gesagt haben "Hey, wie geht's denn eigentlich meinen Füßen?" hab ich sie natürlich wieder gespürt. Also was lernen wir daraus? FOCUS ON NICE THINGS! :-)
 

Schlussfazit:

Danke Laura, Eric, Thomas und Maurice (und Kirsten) , dass ich dieses Abenteuer mit euch teilen durfte!
Das war bestimmt nicht die letzte Wanderung! :-)
 
 
Bis dahin..... stay crazy!!!!
 
Deine Yvonne

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